Für eine gesündere Umwelt

    Die meisten Menschen glauben, dass der Energieverbrauch und die Wahl unserer Transportmittel die schwersten Umweltschäden verursachen. Tatsächlich hat aber die Ernährung weitaus grössere Auswirkungen.

    (Bilder: zVg / Knorr) Mehr Vielfalt auf dem Teller regt nicht nur den Gaumen an sondern schont auch die Umwelt

    Die Weltbevölkerung wächst stetig und wird bis 2050 beinahe zehn Milliarden Menschen erreicht haben. Um zu garantieren, dass wir alle – und auch noch zukünftige Generationen – genügend Ressourcen zur Verfügung haben, müssen Wege gesucht werden, um sich an den verändernden Planeten anzupassen. Viele Menschen verpflichten sich glücklicherweise dazu, einen positiven Wandel zu unterstützen. Ihre Bemühungen reichen von einfachen Veränderungen in alltäglichen Gewohnheiten (z. B. wiederverwendbare Tragetaschen und Flaschen nutzen) bis zu hochtechnologischen Initiativen zur Reduzierung des Energieverbrauches in grossem Umfang. Ein wichtiger Bereich, der revolutioniert werden muss, ist das weltweite Nahrungssystem. Was auf unsere Teller kommt, hat weit mehr mit dem Energieverbrauch zu tun als viele annehmen.

    Wahl der Lebensmittel beeinflusst Umwelt
    Allgemein gesehen sind wir Gewohnheitsmenschen, und das spiegelt sich auch in der Wahl der Lebensmittel wieder. Beispielhaft dafür steht, dass allein drei Getreidesorten, nämlich Weizen, Reis und Mais, 60 Prozent der pflanzlichen Nahrungszufuhr ausmachen. Die Art, wie unsere Nahrungsmittel angebaut werden, hat einen signifikanten Einfluss auf die Umwelt und die weltweite Lebensmittelversorgung. Um die hohe Nachfrage an den wenigen Lebensmitteln zu erfüllen, die von der Menschheit konsumiert werden, bauen Landwirte immer wieder die gleichen Nutzpflanzen an, wodurch der sogenannte Monokulturanbau entsteht. Doch genau wie der menschliche Körper eine ganze Reihe verschiedener Nährstoffe benötigt, um optimal versorgt zu werden, sind auch Ackerböden auf Vielfalt und Abwechslung angewiesen, um gesund zu bleiben. Durch Monokulturen werden dem Boden Nährstoffe entzogen, was wiederum dazu führt, dass genau die Pflanzen, auf die wir am stärksten angewiesen sind, nicht mehr so gut wachsen können. Der Verzehr weniger bekannter und weniger häufig angebauter Pflanzenarten stellt deshalb bereits eine kleine Veränderung dar, die eine grosse Wirkung haben kann.

    Quinoa ist aussergewöhnlich reich an Eiweiss und ungesättigten Fettsäuren

    Einige der Future 50 Foods sind in den hiesigen Breitengraden noch weniger bekannt. Das ist nicht nur für deinen Gaumen spannend, sondern auch für den gesamten Planeten. Der Konsum weniger bekannter Getreidearten wie Dinkel, Fonio und Teff oder Gemüsesorten wie Okra, Moringa und Nopales kann Landwirte dazu veranlassen, eine grössere Sortenvielfalt anzubauen, was wiederum dafür sorgen kann, dass das Nahrungssystem belastbarer wird. Im Nachfolgenden einige Anregungen, wie Future 50 Foods in die täglichen Mahlzeiten integriert werden können:

    Auf Pflanzenkraft setzen
    Etwa 60 Prozent der landwirtschaftlich erzeugten Treibhausgasemissionen entstehen durch die Produktion tierischer Lebensmittel. In Eintöpfen oder Aufläufen kann Fleisch beispielsweise einfach durch pflanzliche Umami-Erzeuger wie den Shiitake Pilz oder gekeimte Kidneybohnen ersetzt werden.

    Altes Getreide neu entdecken
    Neben Reis und Weizen gibt es noch so viele Getreidesorten, die oft wenig beachtet werden. Buchweizen ist glutenfrei und proteinreich und lässt sich in Milch gekocht mit Obst zu einem gesunden, reichhaltigen Frühstück zubereiten. Der nussig schmeckende Amarant eignet sich anstelle von Reis prima zur Zubereitung eines Risottos.

    Vielfältigeres Gemüse
    Von über 20‘000 entdeckten Pflanzen, die für den menschlichen Verzehr geeignet sind, werden nur 150 bis 200 regelmässig konsumiert. Das können wir ändern und für den nächsten Salat statt einer normalen Tomate einfach eine süssere und weniger säurehaltige orange Tomate wählen. Oder vitaminreiche Rübenblätter ins Pfannengemüse geben.

    pd

    Weitere Infos auf:
    www.knorr.com/ch/de/future-50


    Zutaten der Zukunft

    Quinoa
    Quinoa enthält alle neun essenziellen Aminosäuren und gilt damit als vollständiges Protein. Ausserdem ist Quinoa glutenfrei und aussergewöhnlich reich an Eiweiss, ungesättigten Fettsäuren, Mineralien und Vitaminen. Als Teil der «Future 50 Foods» ist Quinoa gleichermassen gut für Mensch und Planet.

    Linsen
    Linsen stammen ursprünglich aus Nordafrika und Asien und zählen zu den am frühesten kultivierten Nutzpflanzen der Welt. Zum Vergleich: Die Produktion von Rindfleisch setzt das 43-fache an CO2-frei. Es gibt Dutzende Sorten von Linsen, die alle einen leicht unterschiedlichen erdigen, pfeffrigen oder süssen Geschmack haben. Linsen sind reich an Eiweiss, Ballaststoffen und Kohlenhydraten.

    Spinat
    Dieses «Future 50 Food» wächst überwiegend in China, sowie Zentral und Westasien, doch auch in Deutschland wird Spinat immer beliebter. Das grüne Blattgemüse wächst rasch und gedeiht auch während der kalten Wintermonate. Spinat ist mit einem sehr hohen Vitamin, Eisen und Magnesium Gehalt nicht nur ausserordentlich nahrhaft und gesund, sondern lässt sich auch auf vielfältige Arten zubereiten.

    Süsskartoffel
    Die Süsskartoffel liefert nicht nur viel Energie, sondern hat auch einen hohen Vitamin A, C, E und Magnesium Gehalt. Heutzutage stammen 72% des weltweiten Nahrungsangebots von nur 12 Pflanzen und fünf Tierarten. Durch den Verzehr vielfältiger Lebensmittel, wie beispielsweise der Süsskartoffel, wird die Biodiversität gefördert.

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