Ein «Spürhund» in der Bildungsbranche

    Der Luzerner Daniel Herzog hat aus einem Nischenangebot ein erfolgreiches Weiterbildungsinstitut mit Sitz in Olten geformt. Dank einem guten «Näschen» für die Bedürfnisse der Bildungsfachleute und innovativen Ideen schaffte er es bis an die Spitze. Aktuell feiert er mit dem ganzen Team das 20jährige Bestehen.

    (Bild: zVg) Daniel Herzog: «Wir verfielen in eine Art Gründer-Hype, scouteten die Bedürfnisse der Branche und begannen, innovative Ideen umzu-setzen.»

    Ohne dieses Zertifikat geht heute in der Erwachsenenbildung nichts mehr: Wer  in diesem Bereich unterrichten möchte, muss den SVEB-Abschluss in der Tasche haben. Es bildet Fundament und Einstieg in die Erwachsenenbildung in der Schweiz. Die Lernwerkstatt Olten ist diesbezüglich in der Schweiz die Marktführerin. Aber nicht nur für dieses Nischenangebot, sondern insgesamt als Weiterbildungsinstitut im Bereich Ausbildung für Ausbilder (AdA) und Bildung für Coaches und Mentoren. Mittlerweile kann man aus jährlich über 400 Weiterbildungsangeboten auswählen, die allesamt einem Kerngedanken entsprungen sind: Der Markt braucht gute Ausbilder und diese müssen den Erwartungen gerecht werden.

    Alles andere als eine «Furzidee»
    Daniel Herzog:«Meine Mitgründer und ich hatten ursprünglich nicht damit gerechnet, dass wir einen derartigen Erfolg landen würden. Schliesslich entsprang die Idee einer «Lernwerkstatt» eher einem eigenen Bedürfnis und entstand 1997 durch eine gemeinsame Lernerfahrung der Gesellschafter. Wir als Lerngruppe wollten uns auf die erste Durchführung der Höheren Fachprüfung zum Betriebsausbilder vorbereiten. Damals gab es dazu weder einen Vorbereitungskurs noch alte Prüfungsserien, lediglich ein Prüfungsreglement und eine -wegleitung. Im Team erarbeiteten wir Unterlagen und Strategien, um die Prüfung zu bestehen. Wir fühlten uns wie in einer Lernwerkstatt und so entstand der Name. Der Standort Olten hat sich ergeben, denn die Lerngruppe kam aus der ganzen Schweiz zusammen und man traf sich jeweils zentral in Olten.»

    Die Bildungslandschaft hat sich in den letzten 20 Jahren sehr stark entwickelt. Vor allem die Betriebe suchen immer mehr nach Fachleuten wie Betriebliche Mentorinnen und Mentore, nach Praxisausbildnerinnen und -bildner und die Bildungsfachleute müssen auch gestiegene Erwartungen erfüllen. Daniel Herzog: «Man muss die Augen und Ohren offen halten und das Gras wachsen hören. Und die Bedürfnisse erkennen, innovativ sein. Höhere Fachprüfungen, Fachausweise und MAS, DAS, CAS und so weiter werden künftig zu einem Muss im Lebenslauf.»

    Neue Anforderungen und Wünsche
    Besondere Bekanntheit erlang die Lernwerkstatt Olten auch mit den erlebnispädagogischen Elementen in den Lehrgängen: Kameltrekking, Segel-Törn und so weiter bilden oft das Highlight einer Ausbildung. Auch die Ausbilder-Akademie und der Berufsbildungs-Event gehören dazu. «Ich bin der Meinung, dass Weiterbildung nicht nur nützlich für das berufliche und persönliche Weiterkommen ist, sondern auch Spass machen soll. Den Teilnehmenden und Kursleitenden», sagt der leidenschaftliche Bogenschütze Daniel Herzog.

    Die Bildungsbranche wird immer vielfältiger, die Bildungsfachleute müssen dies auch werden. «Es wird sehr spannend, wie einige Ausbildungen wie beispielsweise Ausbilder/in mit eidg. Fachausweis, Betriebl. Mentor/in mit eidg. Fachausweis und Ausbildungsleiter/in mit eidg. Diplom sich entwickeln. Jetzt, da auch für Absolventen von diversen Lehrgängen Bundessubventionen von bis zu 50 Prozent wirksam werden, sind diese Weiterbildungen auch aus ganz persönlicher finanzieller Sicht noch attraktiver geworden. Sehr beliebte Lehrgänge werden, nebst den SVEB-Zertifikaten auch das eidg. Diplom Ausbildungsleiter/in und das DAS Bildungsmanagement. Ich bin auch überzeugt, dass die Nachfrage nach den Zertifikaten für Coaching/Prozessbegleitung stark ansteigen wird.»

    JoW

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